Gewitterregengüsse haben am vergangenen Abend und in der Nacht für zahlreiche Überflutungen und vollgelaufene Keller gesorgt. Der erste Alarm für die Rudolstädter Feuerwehr ging 19.52 Uhr ein. Die Wehr wurde in die Saalfelder Straße in Schwarza gerufen. Von dort aus folgten weitere Einsätze im Stadtteil Schwarza, welchen Ausläufer starker Regenfälle, die vor allem Bad Blankenburg und Teile von Saalfeld stark getroffen haben, gestreift haben. Von der ehemaligen Eisenbahnbrücke (Rothsbrücke) kamen Wassermassen über das Feld auf die Bundesstraße gelaufen und sorgte für zahlreich vollgelaufene Keller in der Schwarzaer Siedlung. Auch der Ortsverband des Technischen Hilfswerk (THW) Rudolstadt-Saalfeld musste angefordert werden, der Sandsäcke zur Verfügung stellte. Besonders betroffen war vor allem die Emil-Hartmann-Straße, Ecke Rosa-Luxemburg-Straße. Ein weiterer Schwerpunkt war auch die Schwarzaer Hohle.
Im weiteren Verlauf wurden durch die Leitstelle Jena über Telefon nochmals insgesamt vier Einsätze im Bereich Cumbach, Schwarza und Eichfeld gemeldet. In Cumbach stürzte ein Baum in eine Oberleitung und ein Ast auf die Fahrbahn. In Schwarza lief Wasser durch ein Wohnhaus der Prinz-Louis-Ferdinand-Straße und in Eichfeld war ein Keller mit Wasser vollgelaufen.
Darüber hinaus kontrollierte die Feuerwehr sonst markante Punkte für Überflutungen, wie den Mörlagraben und den Wüstebach. Auf der B90 zwischen Tunnel Pörzberg und der Abfahrt Lichstedt wurden Verunreinigungen von Schlamm und Kies bereinigt.
Nach Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft und zur Ruhe kommen der Einsatzkräfte wurde die Feuerwehr Rudolstadt-Hauptwache nochmals um 02.24 Uhr zu einer Tierrettung alarmiert. Die Katze wurde gerettet und einem Anwohner in Obhut gegeben.
Gegen 02.50 Uhr wurde der Gerätewagen-Gefahrgut nach Aue am Berg alarmiert. Vor Ort galt es ausgelaufenes Heizöl mittels Spezialpumpe aus mehreren havarierten Heizöltanks umzupumpen, damit kein Heizöl in die Umwelt gelangen konnte.
Heute Morgen wurden die hauptamtlichen Kräfte zu einer Brandmeldeanlage nach Etzelbach und zu einem vollgelaufenen Keller alarmiert. Für die Feuerwehr bestand jeweils kein Handlungsbedarf bei den beiden Einsätzen.
Insgesamt kam die Feuerwehr auf 12 Einsätze. Mit im Einsatz waren neben der Rudolstädter Hauptwache auch die Freiwilligen Feuerwehren Schaala, Lichstedt und Remda. Auch der Rudolstädter Bauhof war und ist in Aufräumarbeiten involviert.
Bürgermeister Jörg Reichl war froh, dass die Einsätze in Rudolstadt zum größten Teil glimpflich verlaufen sind: „Ich danke allen Einsatzkräften der Feuerwehr für ihr Engagement in dieser einsatzreichen Nacht. Auch wenn es schwierig war an vielen Orten möglichst gleichzeitig zu sein, so konnte vor Ort Schlimmeres verhindert werden. Mein Dank gilt auch dem THW für die Bereitstellung der Sandsäcke und dem Bauhof für seine Unterstützung.“
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit